Mehrsprachige Webseiten mit KI-Agenten automatisiert erstellen
Webseiten in weiteren Sprachen bereitstellen ist aufwändig und zeitintensiv. Wie wir das für dich in Stunden statt Monaten automatisiert lösen, erkläre ich dir im folgenden Magazinbeitrag.

Harry Klotzberg
12. Mai 2025

Aus der täglichen Praxis wissen wir ziemlich genau wo der Schuh häufig drückt. Enge Personaldecke auf Kundenseite, die Webseite oder der Shop ist nur ein Projekt von vielen, Bilder und Texte werden und werden nicht fertig ...
Von der technischen Fertigstellung bis zum Livegang können Monate vergehen, insbesondere bei sehr komplexen Seiten mit sehr viel Content. Kommen dann noch Fremdsprachen ins Spiel, dann wird die Zeitachse nicht kürzer sondern noch wesentlich länger. Je länger es dauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass bestehender Content noch vor Livegang geändert werden muss.
Mehrsprachigkeit next level!
Wenn du heute eine neue Website erstellst, dann ist Mehrsprachigkeit längst kein Nice-to-have mehr. Kunden erwarten Inhalte in ihrer Sprache. Google liebt sprachlich vielfältige Inhalte. Und dein Vertriebsteam jubelt, wenn internationale Leads nicht erst durch Sprachbarrieren stolpern müssen. Aber wie so oft in der digitalen Welt: Die Theorie ist romantisch, die Realität ist oft ein Excel-Sheet voller Copy-Paste-Chaos.
Und genau da setzen wir an. Denn was wäre, wenn du in wenigen Stunden neue Sprachversionen deiner Website initial online bringen könntest – ganz ohne händisches Übersetzen, Copy-Paste-Marathons oder teure Übersetzungsagenturen? Klingt nach Science-Fiction? Willkommen in der Gegenwart.
Status Quo: Der manuelle Übersetzungs-Wahnsinn
Hand aufs Herz: Die meisten Unternehmen setzen bei Übersetzungen noch immer auf Methoden, die irgendwo zwischen 2005 und Steinzeit liegen. Content-Manager kopieren Inhalte aus dem CMS, schieben sie in Excel-Dateien, schicken diese an Übersetzer und kopieren die Ergebnisse händisch in das CMS zurück.
Klingt aufwendig? Ist es auch.
Die Fehlerquellen sind zahlreich: Medienbrüche, nicht synchronisierte Änderungen, menschliche Flüchtigkeitsfehler und ein hoher Zeitaufwand. Und wehe, du hast mehr als drei Sprachen oder eine Website mit über 50 Unterseiten – dann ist der Aufwand kaum noch skalierbar.
Diese Praxis bindet nicht nur personelle Ressourcen, sie ist auch schlicht nicht mehr zeitgemäß. Besonders bei agilen Projekten mit regelmäßig wechselndem Content bedeutet jede Sprachversion einen eigenen kleinen Relaunch – in Miniaturform, aber mit denselben Problemen. Und wer sich schon mal gefragt hat, warum das französische Pendant zur Startseite veraltet ist: genau deshalb.
Status Quo 2.0: KI-Übersetzungen im Backend
Natürlich setzen viele CMS heute schon auf Übersetzungs-Plugins oder DeepL-Integrationen. Aber seien wir ehrlich: Auch das bedeutet in den meisten Fällen, dass du manuell Seite für Seite durchklicken musst. Für jede Sprache. Für jeden Inhaltstyp. Klingt nach Fortschritt? Korrekt. Aber auch nach sehr viel Klickarbeit. Initial eine neue Sprache zu integrieren ist somit mühsam. Für Änderungen danach natürlich praktisch.
Die Übersetzung an sich geht schnell – aber das ganze Drumherum ist mühsam. Und ganz ehrlich: Wer hat Zeit für stumpfe Klickstrecken im Backend? Besonders, wenn du beim nächsten Projektstart feststellst, dass plötzlich wieder alles manuell gemacht werden muss, weil das Plugin nicht richtig konfiguriert war oder der API-Zugriff veraltet ist.
Was fehlt, ist eine echte End-to-End-Automatisierung. Eine Lösung, die nicht nur übersetzt, sondern den gesamten Prozess mitdenkt – inklusive Struktur, Platzhalter, Metadaten und technischen Bedingungen.
Was ist ein KI-Agent in diesem Kontext?
Hier kommt der KI-Agent ins Spiel – und zwar nicht als Übersetzer, sondern als echter Autopilot. Anders als eine klassische API, die dir stumpf einen Text zurückgibt, handelt ein KI-Agent eigenständig. Er versteht, was zu tun ist – und er tut es auch.
Ein solcher Agent erkennt relevante Inhalte deiner Website, extrahiert diese automatisch über das CMS oder eine Datenbankschnittstelle, übersetzt sie kontextsensitiv – und spielt sie direkt wieder ins CMS zurück. Ohne dass du dazwischen eingreifen musst.
Das Geniale: Der Agent muss auf die individuelle Logik deiner Website einmalig trainiert werden. Er weiß, wo in deinem CMS der „Produktbeschreibung“-Block sitzt, kennt deine technischen Begriffe und weiß, welche Inhalte nicht übersetzt werden sollen.
Einmal eingerichtet, brauchst du nur noch zu sagen: „Hey, bitte auf Tschechisch.“ Und los geht’s.
Dabei arbeitet der Agent nicht linear, sondern reaktiv und iterativ. Das bedeutet: Wenn sich Inhalte ändern oder neue Seiten entstehen, kann der Agent diese automatisch übersetzen und übersetzt nur das, was neu ist – ein riesiger Effizienzgewinn, gerade bei wachsenden Plattformen oder großen Portalen mit dynamischem Content.

Der automatisierte Übersetzungsprozess im CMS/Shop
Aber wie sieht das konkret aus? Der Prozess lässt sich in fünf simple Schritte gliedern:
Inhaltserkennung
Der Agent identifiziert automatisch alle Inhalte, die in eine neue Sprache übertragen werden sollen – Seiten, Blöcke, Module, Produkttexte. Dabei kann er zwischen festen Seitentypen und dynamischen Komponenten unterscheiden. Auch Meta-Tags und SEO-relevante Inhalte wie „Open Graph“-Titel oder Alt-Texte werden berücksichtigt. Man muss ihm nur sagen, welchen Seitenbaum er übersetzen soll.
Extraktion
Diese Inhalte werden über CMS-APIs oder direkt aus der Datenbank gezogen. Vollkommen automatisiert, versteht sich. Wichtig: Der Agent berücksichtigt auch technische Zusammenhänge, etwa ob ein Bildtext kontextabhängig ist oder ein Modul bestimmte Sprach-Constraints besitzt.
Übersetzung
Die Texte werden direkt übersetzt – inklusive Tonalitäts-Check, Zielgruppenbezug und semantischem Verständnis. Kein stumpfes Wörterbuch-Deutsch. Der Agent nutzt dabei spezialisierte Sprachmodelle, um den Kontext zu analysieren und den richtigen Stil zu treffen – von jugendlich-frech bis sachlich-formal, je nachdem welche Anweisungen im Systemprompt mitgegeben werden.
Speicherung
Die neuen Sprachvarianten werden automatisch in die CMS-Struktur integriert. Egal ob TYPO3, Storyblok, Shopware, Magento oder Strapi. Die Navigation wird entsprechend angepasst, Content und Seiten übersetzt und SEO/Metadaten sowie URLs lokalisiert – all das passiert im Hintergrund.
Veröffentlichung
Nach der Übersetzung wird der übersetzte Seitenbaum der Redaktion zur Endkontrolle übergeben. Dabei können individuelle Freigabeworkflows berücksichtigt werden – zum Beispiel mit einem Redakteur respektive native Speaker als Korrektiv, bevor Inhalte sichtbar werden.
Vorteile für Unternehmen und Kunden
Das klingt nicht nur praktisch – das ist ein echter Gamechanger. Warum?
Du musst dich nicht mehr um Übersetzungen kümmern. Deine Redaktion wird entlastet. Der Launch neuer Sprachversionen dauert Stunden statt Wochen. Und Copy-Paste-Fehler gehören der Vergangenheit an.
Natürlich braucht es eine initiale Einrichtung und den Betrieb des KI Agenten durch uns, um die individuelle Infrastruktur deiner Webseite abzubilden. Ab dann wird das Thema Skalierbarkeit plötzlich realisierbar: Ob du drei oder dreißig Sprachen brauchst – das System wächst mit dir mit.
Die konsistente Terminologie wird durch das initiale Glossar gewahrt. Fachbegriffe, Produktnamen und technische Besonderheiten sind immer korrekt übersetzt – in allen Sprachen. Und wenn du Änderungen an Begriffen vornimmst, kann der Agent diese automatisch rückwirkend anwenden.
Auch rechtlich relevante Texte wie AGB oder Datenschutzbestimmungen lassen sich über spezialisierte Segmente gesondert behandeln – mit zusätzlichen Prüfroutinen oder expliziten Übersetzungsanweisungen.
Und weil der Agent einmalig trainiert wird, ist kein zusätzliches Personal notwendig. Kein Schulungsaufwand, keine fremde Software, kein Tech-Firlefanz. Einfach loslegen, wir kümmern uns um den Rest.
Praxisbeispiel: 20 Seiten, 4 Sprachen, 1,5 Tage
Nehmen wir ein Beispiel aus der Praxis:
Ein mittelständisches Unternehmen wollte seine deutschsprachige Website auf vier osteuropäische Sprachen erweitern: Tschechisch, Ungarisch, Slowakisch und Polnisch. Umfang: etwa 20 Inhaltsseiten, also eine recht kleine Seite.
Normalerweise hätte das bedeutet: Inhalte rauskopieren, übersetzen lassen, kontrollieren, zurückspielen, kontrollieren, veröffentlichen.
Mit einem autonomen KI-Agenten war das Projekt in einem Tag erledigt. Die Inhalte wurden zu 95 % genau so übernommen. Nur ein paar Begriffe mussten manuell nachjustiert werden – etwa spezielle Produktnamen, Claims und Keyword bzw. juristische Formulierungen.
Das Ergebnis: Der Kunde konnte in kürzester Zeit neue Märkte bedienen – ganz ohne interne Mehrarbeit oder externe Übersetzer.
Herausforderungen und Grenzen
Natürlich ist auch das KI-Wunder nicht ganz ohne Herausforderungen. Fachbegriffe, idiomatische Wendungen oder kulturelle Eigenheiten können eine KI ins Schwitzen bringen. Deshalb empfiehlt sich zu Beginn eine initiale Schulung des Agenten mit einem Glossar oder klaren Sprachrichtlinien, alternativ die Kontrolle und Überarbeitung danach durch einen native Speaker, der bestenfalls aus dem Unternehmen stammt und die Produktlogik bzw. Dienstleistungen des Unternehmens kennt.
Auch die technische Struktur deines CMS spielt eine Rolle: Systeme wie TYPO3, Shopware oder Magento haben sehr unterschiedliche Anforderungen an Mehrsprachigkeit. Aber genau hier zeigt der Agent seine Stärke – er kann diese Logik einmal lernen und dann dauerhaft anwenden.
Nicht zu unterschätzen ist die Frage der redaktionellen Kontrolle: Während 95 % der Inhalte ohne menschliche Hilfe sauber übersetzt werden, braucht es manchmal doch noch ein waches Auge – wie bereits gesagt ist dies besonders bei Wortspielen, juristischen Texten oder sehr markenbezogener Kommunikation notwendig.
Aber: Der Agent könnte auch Feedback lernen. Einmalige Korrekturen können als Trainingsdaten genutzt werden, um künftige Übersetzungen zu verbessern. Und so entsteht eine Feedbackschleife, die deine Übersetzungsqualität kontinuierlich steigert.
Jetzt ist die Zeit!
Automatisierte Übersetzungen mit KI-Agenten sind mehr als ein nettes Gimmick. Sie sind ein echter Hebel für internationale Skalierung – schnell, effizient und ziemlich fehlerfrei.
Und das Beste: Der Aufwand ist einmalig. Danach läuft’s einfach.
In Zukunft werden solche Agenten noch besser: Mit Feedback-Schleifen, Stilvorgaben, personalisierter Tonalität und automatischem Korrekturlesen. Denkbar ist sogar eine Integration mit Analytics-Systemen – um festzustellen, welche Sprachversion am besten performt – und den Content auf dieser Basis weiter zu optimieren.
Auch das Zusammenspiel mit SEO wird spannender: Lokalisierte Keywords, länderspezifische Snippets und regionale Landingpages lassen sich automatisiert generieren. In Kombination mit KI-basierten Monitoring-Tools könnte ein weiterer KI-Agent sogar selbstständig neue Marktchancen erkennen und vorbereiten. Die Idee und Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos.
Also: Was hält dich auf? Starte jetzt – und mach deine Website mehrsprachig. Vollautomatisch, versteht sich.
Dir sind beim Lesen des Artikels schon ein paar Ideen in den Kopf geschossen?
Dann lass uns darüber reden, wie wir dein Thema mit einem KI-Agenten implementieren und automatisieren.
Kennenlernen? Jederzeit gerne.
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