Websites für KI fit machen: LLMO und GEO statt nur SEO

Wenn du bisher dachtest, dass klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO) reicht, um im Netz sichtbar zu sein, dann muss ich dich leider auf den Boden der KI-Realität holen: Willkommen im Zeitalter der LLMs! 

Author

Harry Klotzberg

Datum

27. Juni 2025

Websites für KI fit machen: LLMO und GEO statt nur SEO

ChatGPT, Google Gemini, Claude und Perplexity & Co. sind längst nicht mehr nur Spielereien für Tech-Nerds, sondern digitale Gatekeeper für Informationen. Die Frage ist also nicht mehr, wie du bei Google auf Seite 1 kommst, sondern: Wie wirst du Teil der Antworten dieser Sprachmodelle?

LLMO, also "Large Language Model Optimization" und GEO, also "Generative Engine Optimization", sind die neuen Buzzwords am digitalen Horizont. Aber keine Sorge, es ist kein Hokuspokus. Ich zeige dir, wie du deine Website konkret auf Vordermann bringst, damit du in KI-generierten Antworten überhaupt eine Rolle spielst.

Was genau ist LLMO bzw. GEO?

LLMO respektive GEO bedeutet, deine Inhalte so aufzubereiten, dass sie für große Sprachmodelle besonders zugänglich, zitierfähig und relevant sind. Während SEO auf Keywords, Backlinks und Meta-Tags setzt, geht es bei LLMO darum, wie leicht ein Modell deine Inhalte verstehen und nutzen kann. Denn KI-Modelle lesen nicht wie Menschen, sondern parsen strukturelle, semantische und kontextuelle Muster.

Stell dir LLMO als deinen persönlichen Dolmetscher für KI-Systeme vor. Du sprichst weiterhin Mensch, aber dein Dolmetscher übersetzt das Ganze in eine Sprache, die LLMs verstehen und lieben.

Strukturierte Inhalte: Klarheit ist Trumpf

LLMs stehen auf Ordnung. Wenn du deine Inhalte in klaren Abschnitten mit Überschriften, Zwischenüberschriften und sinnvollen Absätzen strukturierst, hilfst du der KI, die Inhalte besser einzuordnen. Man nutzt semantisches HTML wie <article>, <section>, <header>, damit der Code nicht nur schick aussieht, sondern auch semantisch Sinn ergibt.

Ein Beispiel: Anstatt einen langen Fliesstext zu schreiben, gliederst du dein Thema in Unterthemen wie "Reinigung der Kaffeemaschine", "Entkalkung" und "Pflege-Tipps". Das erleichtert nicht nur deinen Lesern das Scannen, sondern sorgt dafür, dass KI-Modelle diese Abschnitte besser extrahieren und verarbeiten können.

Das ist übrigens für SEO ebenfalls sinnvoll, soweit also nichts Neues.

Frage-Antwort-Strukturen: Deine Inhalte als FAQ denken

LLMs arbeiten prompt-basiert, also auf Fragen hin. Wenn du deine Inhalte schon direkt in Form von Fragen und Antworten strukturierst, machst du es Sprachmodellen besonders leicht, darauf zurückzugreifen.

Stell dir vor, jemand fragt: "Wie reinige ich meine Kaffeemaschine richtig?" Wenn du genau diese Frage als Zwischenüberschrift nutzt und darunter eine verständliche, präzise Antwort lieferst, ist die Chance hoch, dass die KI genau deinen Content verwendet.

Tipp: Denk beim Schreiben in potenziellen Nutzerfragen. Je spezifischer, desto besser. Fragen wie "Was ist der Unterschied zwischen Arabica und Robusta?" oder "Wie läuft eine professionelle Kaffeeverkostung ab?" laden LLMs regelrecht dazu ein, deine Inhalte aufzugreifen.

Wenn unter der Haube die FAQ noch als Structured Data ausgegeben wird, stehen die Chancen gut.

Aktualität und Relevanz: Frisches Futter für die KI

LLMs priorisieren aktuelle Inhalte. Wenn dein Blogartikel aus dem Jahr 2018 stammt und nie aktualisiert wurde, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass er noch als relevante Quelle gilt. Halte deine Inhalte aktuell, verweise auf neue Studien, Trends oder Ereignisse und aktualisiere regelmäßig.

Tools wie Google Trends, Answer The Public oder auch Perplexity.ai können dir helfen, aktuelle Fragestellungen zu identifizieren, die du in deinen Content integrieren solltest. Denk daran: KI liebt Frische!

Technische Qualität: Ohne sauberen Code geht nichts

Technisch saubere Websites werden nicht nur von Google besser bewertet, sondern auch von LLMs bevorzugt. Das heißt konkret: schnelle Ladezeiten, saubere HTML-Struktur, mobiloptimiertes Design und barrierefreier Zugang.

Verwende Tools wie PageSpeed Insights, um technische Schwachstellen aufzudecken. Ein gut gepflegter Code sorgt dafür, dass Crawler (ob von Google oder OpenAI) effizienter deine Inhalte verarbeiten können.

Das neue LLMS.TXT: Der Index für KI

Ein spannender, noch wenig bekannter Trick ist die Integration einer Datei namens "llms.txt" in dein Stammverzeichnis. Diese Datei funktioniert ähnlich wie die robots.txt, aber für LLMs. Du listest darin gezielt Inhalte auf, die von Sprachmodellen priorisiert werden sollen.

Das ist besonders spannend für Unternehmen, die bestimmte Produktseiten, Blogartikel oder Anleitungen in KI-Antworten sehen möchten. Ein intelligenter und transparenter Hinweis für den Crawler: "Hey KI, hier gibt’s was interessantes für dich!"

Content-Typen: Welche Formate funktionieren am besten?

Nicht jeder Content ist gleich relevant für LLMs. Erfahrungsberichte, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Glossare, How-To-Guides oder umfassende Ratgeber-Artikel haben eine besonders hohe Chance, in generativen Antworten zu landen. Sie liefern Kontext, Struktur und Antworten – alles, was LLMs lieben.

Beispiel: Ein umfassender Artikel über "Wie du die perfekte Home-Barista-Ecke einrichtest" hat mehr Chancen, zitiert zu werden als ein bloßer Werbetext über deine neuen Kaffeemaschinenmodelle.

Linkstruktur und interne Verweise: Kontext ist King

Auch wenn Backlinks für LLMO nicht so zentral sind wie im klassischen SEO, hilft eine gute interne Verlinkung der KI beim Kontextaufbau. Wenn du einen Artikel über Kaffeebohnen schreibst und auf weitere Beiträge zu Röstverfahren, Lagerung oder Mahlgrad verweist, baust du ein semantisches Netz auf.

So können Sprachmodelle besser einschätzen, wie tiefgehend und glaubwürdig dein Content ist. Kontext ist nicht nur King, er ist quasi der CEO in der Welt der LLMs.

Fazit: Mach deine Website zum KI-Magneten

Die Zukunft der Online-Sichtbarkeit liegt nicht nur bei Google, sondern in der Art und Weise, wie KI-Modelle Wissen aggregieren und weitergeben. Wenn du möchtest, dass deine Website Teil dieser neuen Wissensarchitektur ist, kommst du an LLMO nicht vorbei.

Die gute Nachricht: Mit ein wenig Struktur, klugen Fragen, technischem Feinschliff und einer Prise strategischem Denken kannst du deine Inhalte fit für die KI machen. Und wer weiß? Vielleicht zitiert dich ChatGPT bald als die Koryphäe für dein Fachgebiet.

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